Jahresbericht 2024 der Grünen Seeland-Biel/Bienne

Mit einem Workshop am 27. Januar 2024 starteten die Grünen Seeland-Biel/Bienne ihre Jahresaktivitäten. Knapp 20 Personen entwickelten in mehreren Schritten 4-5 Themen, die künftig im Zentrum der Politarbeit der Regionalpartei stehen sollten. Dies waren Verkehr/Mobilität, Bildung, Biodiversität in Verbindung mit der Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und das kommunale Beschaffungswesen. Zur Konkretisierung wurde je eine Arbeitsgruppe gebildet, um die nächsten Massnahmen zu definieren. Eine erste Priorität stellte die Biodiversität dar, die wir ins Zentrum des thematischen Teils der Mitgliederversammlung vom 27. April stellten. Lorenz Heer und Chandru Somasundaram stellten uns die von WWF, BirdLife, Pro Natura, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und dem kantonalen Fischerverband entwickelte Vision 3-Seen-Land 2050 vor.

An der MV im April 2024 verabschiedeten wir zudem René Cattin als Vorstandsmitglied und wählten neu Tim Grunder-Marolt in den Vorstand. 

Unsere Mitwirkung bei der Revision «Schutzgebiet südliches Bielerseeufer» konnte das Anliegen des verbesserten Schutzes der Biodiversität ebenfalls aufnehmen. Der Prozess dieses kantonalen Revisionsvorhabens zur Umsetzung des gesetzlichen Auftrags des Bundes wird sehr kontrovers diskutiert und nicht zuletzt deshalb noch einige Zeit dauern. Wir bleiben dran.

Auf den Sommer hin beschäftigten wir uns mit verschiedenen Kampagnen, einerseits zu den Abstimmungen zur Biodiversitätsinitiative, andererseits mit den Wahlen in verschiedenen Gemeinden, notabene Aarberg, Täuffelen, Seedorf und Biel. Wir konnten fast alle Sitze halten, verloren jedoch den Sitz im Gemeinderat Täuffelen und verpassten das neu angestrebte Gemeindepräsidium von Aarberg. Hingegen verteidigte hier Patrick Zysset seinen Sitz. Und in Seedorf wurde Sina Känel als Vizepräsidentin des Gemeinderats bestätigt. In Biel erzielte Lena Frank das beste Resultat für die Stadtregierung. Im Stadtparlament verloren die Grünen einen Sitz und sind nun noch mit neun Personen im Stadtrat vertreten. 

Nach den Sommerferien entschied sich Nora Soder, ihren Grossratssitz wieder frei zu geben. Als junge Mutter konnte sie ihre familiären und beruflichen Verpflichtungen nicht mehr mit dem politischen Mandat unter einen Hut bringen. Schade, denn Nora trat nach ihrer bravourösen Wahl 2022 ohne Zögern als gut informierte Rednerin im Grossratssaal auf und engagierte sich in den zwei Jahren als Grossrätin mit verschiedenen Vorstössen. Danke Nora! Den Sitz von Nora übernimmt der Politologe Urs Scheuss. Er ist vielen von uns in den letzten Jahrzehnten am einen und andern Ort bereits begegnet, führte ihn seine Laufbahn doch zu vielen Stationen, u.a. bereist einmal in den Grossen Rat, ins Präsidium der Grünen Biel, in den Stadtrat von Biel und in verschiedenen Funktionen ins Generalsekretariat der Grünen Schweiz. Urs ist auf kommunaler, kantonaler und Bundesebene bestens vernetzt und bringt ein breites inhaltliches Wissen mit. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei seinem Einsatz als Grossrat.

Der Vorstand traf sich insgesamt acht Mal und bearbeitete dabei sowohl administrative Aufgaben wie auch inhaltliche Schwerpunkte der Regionalpartei. Im Laufe des Herbsts demissionierten innert kurzer Zeit Tim Grunder-Marolt und Lukas Weiss. Ihnen sei an dieser Stelle gedankt, vor allem Lukas, der über längere Zeit das Präsidium innehatte und sich während vielen Jahren für die Regionalpartei engagierte. Dank Lukas gelang es, die beiden Regionalparteien Seeland und Biel/Bienne in eine Regionalpartei für den ganzen Wahlkreis zusammenzuführen. Ende Jahr trat dann auch die Co-Präsidentin Sina Känel aus dem Vorstand zurück, so dass sich die verbleibenden Mitglieder neu organisieren mussten. Ursula Schaffner erklärte sich glücklicherweise bereit, künftig ins Co-Präsidium einzusteigen. In einem Workshop mit Regula Rytz legten wir noch im Dezember den Grundstein für die künftigen Aufgaben der Grünen Seeland-Biel/Bienne: Wir stellen die kantonalen Wahlen vom März 2026 ins Zentrum unserer Aktivitäten. Daneben erledigen wir weiterhin die statutarischen Aufgaben und die regionale Vernetzung mit den Ortsparteien. Eine regelmässige Info via Newsletter und Website soll den Kontakt mit den Mitgliedern gewährleisten.