Kein Gift im Trinkwasser!

Die Grünen Seeland verlangen ein sofortiges Verbot des Fungizids Chlorothalonil. Es ist nicht nachvollziehbar, dass dieses höchst umstrittene Mittel im Seeland immer noch für verunreinigtes Trinkwasser sorgt, obschon es in der EU verboten ist. Weiter verlangen wir die Offenlegung der Resultate und damit der betroffenen Grundwasserfassungen.

Die Einwohner des Seelandes haben ein Recht darauf zu erfahren, ob ihr Trinkwasser verunreinigt ist oder nicht, besonders, wenn wie im Fall des Fungizids Chlorothalonil die Grenzwerte teilweise um das Zehnfache überschritten werden. Es geht nicht an, dass die Trinkwasserqualität nur durch Vermischung mit unkontaminiertem Wasser erreicht werden kann. Auch wenn von Seiten der Behörden beteuert wird, dass auch bei kontaminiertem Wasser eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden könne, dürfen nicht einfach die Wasserversorger in die Verantwortung genommen und verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass die Trinkwasserqualität erreicht wird. Das Übel muss an der Wurzel gepackt werden, ein Verbot des Fungizids ist zwingend. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch die Aussage des Berner Bauernverbandspräsidenten im «Bund»-Artikel vom 15.8.2019, eine Umstellung auf Bioproduktion würde zu mehr Importen aus dem Ausland führen, wo weiterhin Pestizide eingesetzt werden, wenn doch das hier erwähnt Chlorothalonil in der EU bereits verboten ist.

Der Fall Chlorothalonil zeigt, dass es dringend grössere Anstrengungen beim Gewässerschutz braucht und der Pestizideinsatz in Trinkwassergebieten drastisch reduziert werden muss.